Was sind Schwerpunkte meiner therapeutischen Arbeit?

Schwere Unfälle, Überfälle auf die eigene oder auf eine nahestehende Person sowie traumatische Todesfälle bringen die menschliche Psyche an eine Grenzerfahrung, die alles bisher Erlebte übersteigt. Das Gefühl von Handlungsfähigkeit und Kontrolle, von Unverletzlichkeit und Sicherheit scheint verloren zu sein. Anstatt dessen herrschen Angst, Orientierungslosigkeit und Zweifel an das Gute in dieser Welt. Die Frage nach dem Warum lässt viele Menschen nach Extrembelastungen oft nicht mehr los.

Hier können spezifische notfallpsychotherapeutische und traumatherapeutische Behandlungsansätze helfen, nicht den Boden unter den Füßen zu verlieren, sondern Halt und Orientierung in schwierigen Situationen wiederzuerlangen. 

Als Traumatherapeutin arbeite ich mit folgenden wissenschaftlich fundierten Methoden der Akut- und Traumatherapie. Zu unseren Ansätzen gehören:

  • Stabilisierungs- und Ressourcenarbeit, um den Alltag nach dem Erlebten wieder besser bewältigen zu können.
  • Traumafokussierte Kognitive Verhaltenstherapie (TF-KVT), um belastende Erinnerungen zu verarbeiten und den Umgang mit den Folgen des Traumas zu erlernen.
  • EMDR (Eye Movement Desensitization and Reprocessing): Diese Therapieform unterstützt die Verarbeitung traumatischer Erlebnisse durch gezielte Augenbewegungen.
  • IRRT (Imagery Rescripting and Reprocessing Therapy): Dieser Therapieansatz unterstützt Sie dabei, traumatische Erinnerungen zu bearbeiten und emotionale Heilung zu fördern.

Im Rahmen von Wege- und Arbeitsunfällen arbeite ich mit dem Berufsgenossenschaften und der Unfallkasse Brandenburg zusammen und bin im Psychotherapeutenverfahren der Berufsgenossenschaften als behandelnde Traumatherapeutin gelistet.

Jeder Mensch trauert anders und alle Menschen brauchen unterschiedlich viel Zeit, um einen Verlust zu verarbeiten. Manchmal aber kann uns eine Trauer überwältigen und unsere Gesundheit beeinträchtigen, weil der Tod sehr plötzlich kam oder weil Dinge noch offen sind, die nun nicht mehr gesagt oder geklärt werden können. Manchmal ziehen sich Trauerprozesses besonders lange hin und es gelingt nicht loszulassen. Hier kann psychotherapeutische Begleitung helfen, die schwierige Aufgabe des Loslassens zu bewältigen.

„Die Zeit heilt nicht alle Wunden, sie lehrt uns nur mit dem unbegreiflichen zu leben“

Rainer Maria Rilke

In meiner psychotherapeutischen Arbeit habe ich mich auf die Begleitung und Unterstützung von Menschen in Trauerphasen spezialisiert. Ich möchte Sie dabei unterstützen, den Weg durch die Trauer zu finden und wieder Hoffnung und Zuversicht zu entdecken.

Professionelle und ehrenamtliche Helfer wie z.B. Feuerwehrleute, Rettungsdienstmitarbeiter und Polizeibeamte sind in ihrer Tätigkeit mitunter starken körperlichen und psychischen Belastungen ausgesetzt. Um anderen zu helfen, begeben sie sich oft selbst in Gefahr. Dabei sind nicht nur die großen medienwirksamen Ereignisse wie Zugunglücke, Amokläufe und Großbrände besonders belastend, sondern genauso häufig die alltägliche Arbeit.

Durch den Aufbau und die fachliche Leitung des Einsatz-Nachsorge-Teams (ENT) im Land Brandenburg von 1999-2014, meine langjährige Dozententätigkeit an der Landesfeuerwehrschule und Mitgliedschaft in der Freiwilligen Feuerwehr habe ich mit vielen Einsatzkräften aus Feuerwehr, Polizei und dem Rettungsdienst zusammengearbeitet und viele nach belastenden Ereignissen betreut.

Ich möchte Einsatzkräfte dabei unterstützen, auch weiterhin ihre Tätigkeit ausüben zu können, wenn Belastungen so stark werden, dass eine Nachbetreuung durch das Nachsorgeteam oder durch Kolleginnen und Kollegen nicht mehr ausreicht.

Als zertifizierte Gutachterin der deutschsprachigen Gesellschaft für Psychotraumatologie (DeGPT) erstelle ich Zusammenhangsgutachten im Bereich der psychoreaktiven Traumafolgestörungen für betroffene Menschgen nach Arbeitsunfällen oder Opfern von Gewalttaten.